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2008

Freitag, 20.06.2008 (Abbekas: 55°23´13“ )

 

Heute beginnt in Schweden der Sommer mit einem großen Familienfest, bei dem die Kinder mit Blumenkränzen in den Haaren umherlaufen. Man sitzt zusammen auf einer Wiese, tanzt um einen mit Blumen und Grün geschmückten Baum herum, singt gemeinsam Lieder und trinkt mitgebrachten Kaffee, Bier oder Wein. Und dann geht man nach Hause und feiert im Familienkreis weiter. Wir vermissen die in Dänemark zu diesem Termin überall an den Küsten sichtbaren Sonnenwendfeuer. Andere Länder, andere Sitten.

Und dann hat der Skipper noch versucht, die fehlenden Farbstreifen zwischen den Decksbelegen endlich fertig zu stellen. Es blieb letztendlich bei dem Versuch, denn nach wenigen Pinselstrichen kippte de Farbtopf um und die schöne weiße Farbe floss fast ungehemmt über die Decksbelege.

Mit fast einem Liter Verdünnung und vielen vielen Blättern von der Haushaltspapierrolle konnte die Schweinerei dann doch fast rückstandslos beseitigt werden.

Und aus Frust wurde dann eben nicht weiter „ Farbe gemacht“!

 

Am Samstag, dem 21.06.2008, wollen wir mal wieder per Bus nach Trelleborg zum Fährhafen fahren. Besuch hat sich angesagt: Angelika und Thomas wollen einen Kurztrip zu uns unternehmen.

Wie gesagt: Wir wollen mit dem auf dem Plan stehenden Bus fahren.... Aber am Tag nach Midsummer dreht sich in Schweden die Welt anders: „Its a red day“ bekommen wir von Einheimischen zu hören, nachdem wir mehr als eine Stunde vergebens an der Bushaltestelle gewartet haben.

Der Skipper spricht einfach einen zufällig vor einem Geschäft stehenden Schweden an und bittet diesen, die telefonische Ansage bei der Verkehrsauskunft zu übersetzen

Heute fährt kein Bus!

Und damit haben wir ein Problem, denn unsere Kinder wissen nicht, wie sie nach Abbekas kommen können. Aber der freundliche Schwede bietet an, uns mit seinem Auto nach Trelleborg zu bringen.

Auf der Fahrt entwickelt sich ein recht interessantes Gespräch, und wir erfahren, dass unser Fahrer ein schwedischer schweizer Perrückenmacher ist, der auch viel in Deutschland beruflich zu tun hatte. Jetzt ist er Pensionist und lebt wieder in seiner alten Heimat in Abbekas.

Unser Angebot, ihm zumindest die Spritkosten bezahlen zu dürfen, lehnt er freundlich aber bestimmt ab.

Unbekannterweise sei ihm hier ein herzliches Dankeschön für diesen Freundschaftsdienst ausgesprochen.

Im Tourist Center am Fährhafen bekommen wir die Auskunft, dass ab 1800 doch wieder ein Bus in Richtung Ystad fahren würde. Und so bummeln wir gemeinsam wieder einmal durch Trelleborg, essen wieder in dem schon bekannten „restaurang“ auf der heute menschenleeren Fußgängerzone, trinken einen „mjölkcafe“ in einem „Gartenrestaurang“ und kommen abends tatsächlich zurück zu unserem Hafen.

 

Am Sonntag, dem 22.06.2008, fahren die Busse wieder fahrplanmäßíg: 2 x am Tag! Und so sind wir mit unserem Besuch schon um 1200 wieder auf dem Weg Richtung Trelleborg.

Alles klappt prima, sieht man einmal davon ab, dass wir eben mal drei Stunden zu früh am Fährterminal sind; wir haben alle die Zeiten auf dem Fahrplan der Fähren falsch gelesen!

Da es–genau richtig zum Sommeranfang- räftig regnet, sitzen wir eben die paar Stunden im Fährterminal herum und schlagen die Zeit tot.

Die netten Damen im Touristcenter erkennen lächelnd den Skipper wieder, der schon am Vortag nach einem Bus in Richtung Abbekas gefragt hatte.“ The same procedure as the day before“ lautet die Antwort. Also heißt es wieder bis 1800 warten.

Wieder Essen in einem Restaurang, wieder ein Kaffee, diesmal in den Mauern der „Trelleborg“ wo wir prompt unseren Schirm stehen lassen, und dann wieder retour nach Abbekas.

Und hier empfängt uns der Hafenmeister mit den neuesten Wetterinformationen: Starkwind und Sturmboen bis Stärke 10 aus NW und das bis voraussichtlich Mittwoch! Kein Wetter zum Weitersegeln!

Als kleinen Trost brauchen wir für die nächsten drei Tage keine Hafengebühren zu bezahlen.

Auch das ist Schweden!

 

Montag, 23.06.2008

 

Mal wieder per Bus in Richtung Ystad. Bei einem Bummel durch die malerische Altstadt schauen wir uns viele sehr gut erhaltene Fachwerkhäuser mit großen Rosenstöcken vor den Türen an, besuchen eine Gallerie und haben ein interessantes Gespräch mit dem Betreiber und besichtigen ein ehemaliges Franziskaner Kloster und den dazugehörigen Rosengarten. Ist schon toll, wie viele unterschiedliche Rosenarten hier nebeneinander stehen und vor sich hin duften....

       

Im Inneren des Klosters hört man von irgendwo den Gesang von Mönchen (die es hier aber schon lange nicht mehr gibt) und kann sich dabei die Funde von Ausgrabungen anschauen.

In den selben Räumen wird eine Fotoausstellung von in der Klosterkirche getrauten Menschen gezeigt und ist eine Multimediaschau über einen (offensichtlich) bekannten Ystäder Handballclub zu bewundern.

Größere Gegensätze in einem Kloster kann man sich kaum vorstellen.

 

In den vielen verwinkelten Gassen der Altstadt stoßen wir immer wieder auf wunderschön angelegte Gartenanlagen, in denen man so richtig die Seele baumeln lassen kann.

 

Zum Abschluss muss der Skipper aber auch noch den Skibshandel am Hafen aufsuchen; ein unsagbares Neben- und Durcheinander von altem und neuem Bootszubehör empfängt hier den Besucher, und es macht schon etwas Mühe, einen neuen Waschbesen für TAHEHA zu finden.

Hier scheint der Song vom Trödler Abraham seinen Ursprung zu haben.

Begleitet von tiefschwarzen unheilvollen Wolkenbänken und gegen einen starken Wind ankämpfend geht es zurück zum Busbahnhof und zum „ Heimathafen“

 

Die Nacht wird etwas unruhig, denn immer wieder werfen starke Boen ( so um die 10 Bft!!!) TAHEHA und ihre Insassen auf die Seite. Aber irgendwann ist das Schlafbedürfnis stärker als die automatische Gegenbewegung, und gegen Morgen hat der Wind mal wieder gedreht und das Schaukeln bei strahlendem Sonnenschein wird fast nicht mehr wahrgenommen.

 

Mittwoch, 25.06.2008

 

Nachdem der Dienstag als ganz fauler Hafentag mit Picknick im Hafen und ansonsten Nichtstun vertrödelt wurde, sind die Tage in Abbekas erst einmal zu Ende. Die Sonne scheint, der Wind ist fast weg und so fährt TAHEHA schon früh am Mittwoch Morgen hinaus auf das Bornholmsgatt.

Dann kommt aber doch etwas Wind auf und unter Vollzeug werden fast 20 sm! entlang der Küste bis Koseberga ( 55° 23´14“ )zurückgelegt.

Dieser Hafen ist tatsächlich nur ein Loch in der Landschaft; herrlich hinter einer Huk gelegen auf der die berühmte Steinsetzung (die größte Nord-Europas) Ales Stenar etwa 40 Meter hoch auf einer Düne liegt

Für mehr als 6 Boote ist an dem Kai kein Platz und so liegen dann am Abend Mehrfachpäckchen aus Booten verschiedener Nationalitäten friedlich nebeneinander.

 

Kaum sind die Leinen fest, haben wir auch schon Besuch an Bord: Ein Mink, ein Nerz, sehr zutraulich und frech schaut er sich mal TAHEHA an und guckt nach, ob es nicht irgend etwas zu fressen gibt. Leider ist der Tisch noch nicht gedeckt und so versucht er sein Glück auf anderen Booten.

 

Koseberga ist eine Touristenattraktion, denn nach Aussage der Informationsschriften werden die wahrscheinlich aus der Steinzeit stammenden Steine, die entweder eine Sonnenuhr oder ein Grabmal in Schiffform darstellen, von jährlich mehr als 70.000 Besuchern heimgesucht.

Dafür gibt es dann in dem Hafen, der derzeit vollständig neu umgebaut wird, auch Eisbuden und Souvenirläden.

Für Maler dennoch ein Kleinod, und das werden wir wohl wieder für einige Tage genießen.

    

Und so ist es dann auch gekommen: Mit Starkwindwarnungen um 6 – 7 Bft aus SW werden wir und andere Segler wohl auch das Wochenende im Hafen verbringen. Da werden dann Spaziergänge in die fast an das Allgäu erinnernde „Berge „ ringsum und in die By unternommen, in der neben einigen Kaffees und einer Gallerie nichts weiter vorhanden ist. Und am Samstag wird wieder einmal per Bus in Richtung Ystad gefahren. Unsere Vorräte an Essbarem und an Geld müsssen aufgefrischt werden.

Nartürlich hat der Skipper mal wieder getrieft, als er sich die Abfahrtzeiten des Busses merken wollte. So standen wir dann wieder an einer Bushaltestelle und mussten feststellen, dass der Bus eine Stunde vorher abgefahren war.

Aber zwei Stunden später fuhr dann doch noch einer...

 

Wir sind heute schon mehr als 4 Wochen unterwegs und wenn wir so weiter trödeln, benötigen wir weitere 12 Wochen, um unser Ziel, das noch weit im Osten liegt, zu erreichen.

Aber wir haben in der Zwischenzeit gelernt wie schön es ist, ein fast unbegrenztes Zeitpotential zur Verfügung zu haben.

 

Montag, 30.06.3008

 

Eigentlich wollten wir heute aus Kaseberga verschwinden. Aber eben nur eigentlich, denn der Wind, am Morgen noch recht moderat, nahm dann im Verlauf der Vormittags recht gut zu und bei schließlich 7 Bft.blieben wir lieber im schützenden Hafen.

Wie gut wir daran getan hatten erzählten uns dann Segler von einlaufenden Yachten, die mal eben von Ystad „um die Ecke“ segeln wollten und dann doch mehr als heftig durchgeschaukelt worden waren.

Wir machten mal wieder einen faulen Tag und erkundeten ein wenig die umliegenden Höhenzüge.

Genau gen Ost konnte man sehr gut Bornholm erkennen, unser eventuelles nächstes Ziel.

So ganz nebenbei wurde in der am Hafen liegenden Fischräucherei ein Paket mit 500 g frisch geräuchertem Lachs gekauft. Der wird wohl nicht lange im Kühlschrank liegen....

 

Dienstag, 01.07.2008

 

Endlich war auch für TAHEHA der Wind richtig und der Kurs kann in Richtung Bornholm abgesetzt werden.

4-5 Bft aus West , abnehmend 3, hatte der Wetterbericht vorausgesagt und so wurde der Motor gestartet und mit einem eigenartigen Geräusch–wie die Admiralin feststellte-der Hafen von Kaseberga mit Kurs 100 Grad verlassen.

Zu Anfang nur unter Genua und Motor, später dann unter Vollzeug, lief TAHEHA mit teilweise 6 Kn Fahrt quer über das Bornholmgatt. Man muss ganz schön aufpassen, denn hier geht es fast zu wie an einem schönen Sommertag auf der Havel: Ein Dickschiff nach dem anderen zieht seine Bahn auf dem Kiel-Ostsee-Weg. Da heißt es genau den richtigen Moment abzupassen und die richtige Lücke zu nutzen. Kaum hat man eine stehende Peilung ausgewertet und einen entsprechenden Ausweichkurs gefahren, kommt schon der nächste Aufkommer in die Quere.

Aber auch das war irgendwann einmal vorüber und TAHEHA surfte wiedereinmal die immer höher und länger werdenden Wellen hinauf und hinunter..

Von wegen „ abnehmender Wind“.... Der nahm weiter zu und erreichte bald so an die 6 Bft Aber auf Raumschotkurs kein Problem und Hammerhavn lag bald recht voraus.

Der Skipper schaute, bevor er den Motor wieder startete, vorsichtshalber mal in den Motorraum, von wegen komischem Geräusch und so. Und da sah er dann auch die Beschehrung: Die elastische Kupplung zwischen Getriebe und Welle hatte sich in Wohlgefallen aufgelöst; die Gummilamellen lagen als Einzelteile wohl verteilt überall herum!

Da konnte nur noch sehr vorsichtig mit kleiner Drehzahl gefahren werden und das bei recht unangenehmen Grundseen vor der Hafeneinfahrt.

Bis zwischen die Molenkopfe blieb daher die halb eingereffte Genua vorsichtshalber stehen, um bei Motorausfall noch manöverierfähig sein zu können.

Aber alles ging gut und das kräftige Geschaukel vor der Einfahrt wurde von der Ruhe innerhalb des Hafens abgelöst und wir waren in dem netten Hafen direkt unterhalb der Burgruine von Hammerhus angekommen.( 55°16,7´N/ 14°56,5E)

  

 

Knappe 27 Meilen in 4,5 Stunden ergaben ein gutes Etmal.

120 DK als Hafengebühr sind auch nicht gerade wenig, aber wir werden hier wohl wieder einige Tage aushalten.Von wegen der Reparatur und weil es in der Zwischenzeit tatsächlich Sommer geworden ist.

Und als am Abend auch der Wind noch wegblieb wurde es so richtig gemütlich: Wir lagen wie in einem Binnensee, mit Blick auf den Wald und die Burgruine und hörten dem Gesang der vielen Vögel zu.

 

 

Mittwoch,2.07.2008

 

Per Fuß mal eben die schöne Umgebung von Hammerhavn erkundet. Steile Klippen, geheimnisvolle Grotten und viel Wald prägen hier den Charakter von Bornholm. Nicht weit vom Hafen entfernt liegen mehrere alte aufgelassene Steinbrüche, die sich inzwischen mit Wasser gefüllt haben und so prosaische Namen wie“ Hammersoe, Opalsoe und Diamentsoe“ führen. Von den steilen Klippenkanten stürzen sich manche Jugendliche mutig in die Tiefe und baden bei Temperaturen um die 15 Grad Celsius.

Und dann noch ein Stück weiter bis Sandvig, einem weiteren verschlafenen Dorf, mit einem der wenigen Sandstrände im Norden von Bornholm. In den verwinkelten Gassen wechseln sich kleine bunte Fachwerkhäuser mit den typischen Stockrosen vor den Türen mit einigen Ferienpensionen und Hotels ab. Alles gut aufeinander abgestimmt. „ der er hyggelig „.
Na ja, und dann muß der Weg natürlich auch wieder zurück gegangen werden!  Diesmal auf der anderen Seite des Hammersoe, zwischendurch mal einen neugierigen Igel beobachtet und Feriengäste beneidet, die auf einem Pferdewagen vorbeifuhren. War der Hinweg auch so lang?---- Zurück an Bord erst mal die Schuhe ausziehen und die heißgelaufenen Füße abkühlen lassen
Und der Kupplungsschaden ?
Nachfragen bei einheimischen Seglern und dem Hafenmeister ergeben, dass in Tjein eine Motorenwerkstatt sei, die eventuell helfen könnte. Morgen sehen wir weiter.

 

Donnerstag, 03.07.2008


Wir bauen unsere Klappfahrräder zusammen und fahren  und laufen durch die sehr hügelige Landschaft in Richtung Allinge. Hier tobt das Leben. Der kleine in die Felsen gesprengte Hafen liegt mitten in der Stadt und ist mit Segelbooten gut gefüllt. Die Caffees und Imbissbuden sind gut besucht und es gibt auch eine Apotheke, die über einen Geldautomaten verfügt. Und natürlich auch eine Gallerie, die unbedingt besucht werden muss.
Bis Tjein ? So etwa 7 km weiter wird uns gesagt.
Also auf die Sättel geschwungen und weiter ging ( im Sinne des Wortes ) die Fahrt.
Die Straße führt direkt an der klippenreichen Küste entlang und man kann weit über die Ostsee bis zu den Erbseninseln und Christiansoe gucken.

   
In Tjein, einem großen Fischereihafen, findet der Skipper einen kompetenten Ansprechpartner, der sich alle Mühe gibt, per Telefon eine neue Kupplung oder Ersatzteile zu bechaffen. Auf ganz Bornholm leider Fehlanzeige aber aus Dänemark könne man per Post entsprechende Teile zuschicken lassen.Aber das würde voraussichtlich bis Montag dauern....
Wir beschließen unseren Bornholmaufenthalt zu verlängern.
Der Rückweg wird dazu genutzt, die Vorräte aufzufüllen und eine Telefonkarte für Dänemark zu kaufen. Die kleinen Fahrräder brechen fast unter Last der gut gefüllten Tüten und Taschen zusammen. Letztendlich erreichen wir aber wohlbehalten unseren Heimathafen, nicht ohne zwischendurch in Allinge bei Open-Air Musik am Hafen und in Sandvig in einem Caffee eine Pause eingelegt zu haben. 20 km mit den kleinen Fahrrädern bergauf und bergab sind doch ganz schön anstrengend.....Für die kommenden Tage werden wir die Insel per Bus erkunden!


Freitag, 04.07.2008


Ausgestattet mit einer Tageskarte, für Rentner und Pensionisten zum halben Preis, fahren wir entlang der östlichen Küstenstraße von einem Hafen zum anderen, alle sehr klein und alle aus den Felsen herausgesprengt und teilweise mit Toren versehen, die bei Starkwind geschlossen werden um den Schwell einigermaßen erträglich zu machen.
Überall sind viele Menschen unterwegs, die den schönen Sommer auf Bornholm zum Teil in ihren schmucken Gärten, zum anderen auf den Klippen oder in Caffees und „Restaurangs“ der  kleinen und Dörfer genießen.Viele Radwanderer mit vollbepackten Rädern und teilweise mit Anhängern, in denen die Kinder sitzen, sind unterwegs.
Diese Insel bietet für jeden etwas; im Norden die Felsen und Granitklippen, im Süden ausgedehnte Sandstrände, dazwischen weite Feldfluren, auf denen Weizen und Raps angebaut wird, wechseln sich mit Weiden ab, auf denen viele Pferde herumlaufen.    
In Rönne, der größten Stadt der Insel, dann ein anderes Bild: In der Altstadt wieder die schon bekannten winkligen Gasssen mit den bunten Häusern und ihren Stockrosen. Am Hafen sehr viel Betrieb mit Fähren nach und von Deutschland, Dänemark, Schweden und Polen, die Autos aufsaugen oder ausspucken..Und dazwischen wieder viele Radwanderer
Und einen Flugplatz gibt es hier auch. Eine Weltstadt?!
Wir stürzen uns ins Gewimmel der „ City“, schauen in verschiedene Geschäfte und Butiken, besuchen wieder eine Gallerie und bewundern schöne Glasarbeiten (die aber ganz schön teuer sind)
Der Sportboothafen gefällt uns nicht so gut: Sehr weiträumig und offen gegenüber fast allen Windrichtungen ist er das genaue Gegenteil der hübschen Häfen der Ostküste oder Hammerhavn.
Per Bus zurück nach Hammerhus, wo wir so nebenbei noch die Burgruinen der alten Festung ausgiebig erkunden und den herrlichen Blick hinunter auf unseren „ Heimathafen“ genießen.
Das es schon 2100 Uhr ist  fällt uns überhaupt nicht auf, denn die Sonne überstrahlt mit einem eigenartigen Abendlicht die Scenerie. Ein Paradies für Maler und Fotographen.


Samstag, 05.07.2008

 
Am Vormittag wieder per Bus in Richtung Svaneke. Hier herrscht Ausnahmezustand: Auf dem Marktplatz Himmel und Menschen auf dem kleinen Markt, wo bei Livemusik an vielen kleinen Ständen jeder alles anbietet. Von Filzhüten über Gewürzpflanzen, von bemalten Steinen bis zu Trödel aller Art ist hier alles zu finden. Dazwischen versuchen Busse und Autos ihren Weg zu finden und werden von einer Pferdebahn und den vielen Menschen immer wieder aufgehalten. Aber irgendwie geht alles ruhig und ohne Stress ab.

 
Wir besuchen eine Schokoladerie, ein Zweimannbetrieb, in dem man zusehen kann, wie per Hand Pralinen hergestellt werden, staunen mit wie viel Arbeit die Herstellung von Bonches, Bobons verbunden ist, schauen Glasbläsern bei der Arbeit zu, wissen nun endlich wie Lakritze entsteht und bestaunen Kunstwerke aus Garnit und Edelstahl in einer der vielen Gallerien und kaufen die eine oder andere Kleinigkeit.
Hafentage auf Bornholm können ganz schön ins Geld gehen!
Auf dem Weg zum Heimathafen schauen wir noch zu, wie sich mutige Touristen und Einheimische an den Seilen  der längsten Sovbane( Seilbahn) Dänemarks von den Felsen hoch über dem Hammersoe über fast 300 Meter an Rollen bis ins Wasser hinabrollen lassen.
 
Abends sitzen wir mit unseren Bootsnachbarn, die wie wir einfach durch die Gegend schippern, und anderen „Havaristen“ aus Potsdam ( beim Einlaufen ist bei der Hanse der Gasbaudenzug gerissen; Ersatzteile eventuell am Dienstag ) bei einem Glas Wein auf der Mole und merken mal wieder nicht, dass es schon Mitternacht ist, als  wir uns in die Kojen verholen,   
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