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2019

Nachdem im Jahr 2018 der Skipper kaum die Möglichkeit genutzt hat, Einträge zu implementieren, hier schnell ein kleiner Überblick über die interessantesten Ereignisse dieses Jahres:

Die angedachte größere Reise wurde wieder nicht angetreten, viele Male wurde die Wismarbucht durchsegelt und hier und da vor Anker so manche Bauernnacht verbracht. In Zusamenhang mit der Internationalen Deutschen Meisterschaft der 420 und 470 konnte Dank der Zusammenarbeit mit einigen wenigen Vereinsmitgliedern für eine ganze Woche die landseitige Organisation für mehr als 150 Boote, deren Crews und Anhänger erfolgreich bewältigt werden. Schließlich ergab es sich doch noch, dass sich der Skipper einfach mal so für 10 Tage in der Lübecker Bucht herumtrieb, Kühlungsborn und Rostock besuchte und in der Trave hinter Travemünde in einer schönen Ankerbucht eine ruhige Nacht verbrachte.

Mit dem Aus-dem-Wasser-kranen reiften Pläne, nach nunmehr fast 40 Jahren TAHEHA einer gewissen Grundüberholung zu unterziehen und einiges neu zu gestalten. Ein Satz neuer Segel wurde bestellt, eine neue Sprayhood bei unserer Freundin Birgitta in Malmö in Auftrag gegeben, sollten endlich die Lochschienen für die Holepunkte der Fockschot durch verstellbare Rutscher auf Aluminiumschienen ersetzt und die Kutterfockanlage von Stagreitern auf eine Rollprofilanlage umgebaut werden.

Und so begann die Arbeitssaison 2019 schon im Februar.

Das gesamte Unterwasserschiff wollte von vielen Schichten Farbauftrag befreit werden. Sandstrahlen kam nicht in Frage und so wurde - und wird immer noch - in stundenlanger Arbeit mittels eines rotierenden Naglers (Tercoo-Scheibe) Stück für Stück des Rumpfes bis auf den blanken Stahl abgeschliffen und gleich mit einer 2K Epoxygrundierung zukünftigem Rost ( hoffentlich) der Garaus gemacht.

Als durch eine kleine Rostaufblühung langsam Wasser von Innen nach Außen durch das Bodenblech des Rumpfes sickerte, mussten weitere Baustellen eingerichtet werden: Unter dem Kartentisch hatte sich offensichtlich über Jahre Wasser an der Ecke zwischen Längsstringern und Bodenwrangen angesammelt und - da der Kartentisch fest eingebaut war - nicht beachtet unweigerlich zu Lochfraß geführt.

Und als dann nach mehreren Regentagen die Bilge bis zum Rand voller Wasser stand, obwohl das Boot an Land steht, zeigte ein Blick auf die eigentlich automatisch arbeitende Bilgenpumpe, dass eben diese ihren Geist aufgegeben hatte und festgefressen war.

Wasser von oben durch die undichte, weil verzogene Motorraumabdeckung im Cockpit. Muss auch noch gerichtet bzw. neu geschweißt werden.

Da der Skipper gerade dabei war, wurden neben der Bilgenpumpe auch gleich die Schläuche erneuert, ein neues Rückschlagventil eingebaut und auch die elektrischen Anschlüsse neu verlegt.

Eine Überprüfung der Toilettenanlage ergab fast zugesetzte Schlauchverbindungen und marode Borddurchlässe. Also wurden die in die Jahre gekommene Toilette und alle dazu gehörenden Schläuche und Ventile ausgebaut und durch neue ersetzt. Die Borddurchgäng - ehemals Standrohre -  sahen auch nicht mehr gut aus. Sie wurden einfach  herausgetrennt und durch Plastikdurchlässe ersetzt und so ganz nebenbei auch ein neuer Fäkalientank eingebaut. Leider hatte das auch zur Folge, dass der Toiletteninnenraum umgestaltet werden musste. Aber auch diese Baustelle steht kurz vor der Fertigstellung.

Jetzt haben wir schon März und der Skipper durfte schon so manche (kühle) Nacht an Bord von TAHEHA verbringen, um den doch recht weiten Anfahrtweg zu kompensieren und weitere Stunden arbeitenderweise im und unter dem Boot sinnvoll und mit schmerzenden Gelenken auszunutzen.

Die noch ausstehenden "Kleinigkeiten" wie Fußreling erneuern, Farbarbeiten an den ehemaligen Fenstern, neuer Unterwasseranstrich, neue Teillackierung des Rumpfes, kleinere Schweißarbeiten am Motorraumdeckel, Wiedereinbau des Brückendecks,  teilweise Erneuerung des Holzunterbaus an den Sitzgrätingen und diverse Lackierarbeiten im Innenraum werden wohl noch etliche Stunden in Anspruch nehmen. So ist sichergestellt, dass die Zeit bis zum Krantermin nicht langweilig werden wird......

Wurde es auch nicht, denn die Saison 2019 wurde so genutzt, wie schon die Jahre vorher: Ruhig genießend..!

Und jetzt ist TAHEHA schon wieder aus dem Wasser und erwartet am Grillplatz im Yachtclub in Wismar die ersten Schneefälle.

 

Ein Rückblick auf die Segelsaison 2019 ergibt nicht viel Neues. Wie in den Jahren zuvor führte der Weg über Kühlungsborn, Rostock, Fehmarn, Nyköbing/Falster, Kalvehave nach Dragör, Lynetten bis nach Malmö/ Lagunen nach Helsingborg und dann wieder retour über Rostock nach Wismar. In Kopenhagen wurde die neue Skihalle eingeweiht, von der wir mit großem Erstaunen erfuhren, dass sich unter der Skipiste eine der modersten Müllverbrennungsanlagen Europas versteckt. Ein toller Bau und eines der neuen Wahrzeichen von Kopenhagen.

Neu war auch, dass für angedacht 1 Woche, aber schlussendlich für 14 Tage der älteste Enkelsohn als Bootsmann mit an Bord war und mit offensichtlich viel Spass die Navigation übernahm.

Wir genossen die vielen sonnigen Segeltage  auf See, vor Anker oder in bekannten und unbekannten Häfen. Wir trafen viel interessante Menschen, klönten so manchen Abend an Bord oder an Land, halfen hier und da anderen Seglern beim Leinen Annehmen oder von Schiet ziehend. The same procedur as every year!

Und sogar die heftige Bekanntschaft mit einem großen Stein in der Nystedter Bucht gehörte zur Normalität ( das kommt dabei heraus, wenn Mann (( der Skipper)) einfach mal eine Untiefentonne übersieht)... Außer einer Beule im Kielansatz, einem heftigen Schrecken und einem Kratzer in der Reputation des Skippers als erfahrener Segler, ist nichts weiter geschehen-...!

Aber wie heißt es doch so treffend: Ein Segler, der noch nie auf Schiet gesessen oder eine Schramme in ein Boot gefahren hat, lügt oder ist noch nie gesegelt

Dann wurde die Segeltour durch einen Todesfall in der Familie der Schwiegertochter kurzfristig abgebrochen und die Saison mit einigen Schlägen in die Lübecker Bucht und rund Poel im Oktober beendet.

Sehr überraschend wurde dem Skipper ein anderes Boot angeboten, eine Dehler DUETTA 860, die in einem hervorragendenZustand in einer Halle auf der Teerhofinsel bei Bad Schwartau stand.

Hinfahren, anschauen und nach einem1 Tag Überlegung kaufen!

Das Boot ist zwar etwa 35 Jahre alt, hat aber für mehr als 15 Jahre aufgeriggt in einer Halle der Dehlerwerft gestanden. Vom Vorbesitzer nur für einige Regatten genutzt, ist alles im Innenraum in einem neuwertigen Zustand. Der Wassertank mit Druckanlage: Noch nie benutzt! Die kardanisch aufgehängte Koch- und Abwaschkombination: Noch nie benutzt                                                            Die Polster im Salon und in den beiden Achterkajüten wenig benutzt. Das Rigg und die Beschläge und Winschen regattamäßig ausgeführt und die Sprayhood mit der Kuchenbude neuwertig und noch original verpackt.

Der 3 Zylinder Farymann Motor muckerte zwar eine Weile herum, aber dann fand der Skipper heraus, das über eine undichte Dieselrückleitung Luft in das System kam. Und das ist für Dieselmotoren tödlich.

Nachdem der Skipper recht aufwendig das Unterwasserschiff mit Grundierung und Antifouling versehen hatte wurde VENTUS, so der Name der Neuen, von der Trave in die Wismarbucht gefahren und dort erst einmal im Yachtclub Wismar an die Leinen gelegt.

Skipper in Nöten! Einerseits die TAHEHA, in fast 40 Jahren mit vielen tollen Erlebnissen, vielen Arbeitsstunden und wunderschönen Stunden an Bord irgendwie sehr ans Herz gewachsen, andererseits die Neue, fremd, voll funktionstüchtig und mit erheblich weniger Aufwand in Schuss zu halten. Gefühl gegen Verstand.

Eine erste Vorentscheidung ist dadurch gefallen, dass wir TAHEHA mal in einer Bootsbörse zum Kauf anbieten, abwartend, ob sich überhaupt jemand für ein fast 40 Jahre altes Stahlschiff interessiert. Wenn nicht, werden wir die Neue im Frühjahr zum Kauf anbieten........

Egal wie das Ganze ausgeht, der Skipper hat in beiden Booten einiges zu tun...

Denn ohne Basteln an einem Boot fehlt ihm irgend etwas...!

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