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2011

21.05.2011

 

Irgendwann einmal muss es genug sein... Nachdem wir weitere Tüten und Taschen in die schier unendlich erscheinenden Stauräume von TAHEHA entleert hatten ließ die Admiralin den Skipper von TAHEHA allein an Bord zurück und kehrte heim in den heimischen Garten.

Skipper allein an Bord!

Aber erst einmal mussten noch die Schlauchboote beim Bitbug-Pokal ins und später auch wieder aus dem Wasser gekrant werden. Und dafür musste natürlich der Skipper herhalten und hatte damit wieder einen Grund, nicht auszulaufen gefunden. Und das Wetter war sowieso nur zum ko.....! Starkwind mit Böen um die 7 Beaufort und teilweise heftige Hagelschauer, sodass eigentlich wieder die Winterklamotten rausgeholt werden müssten.

Aber die waren gut verstaut und nach weiteren drei Tagen des Wartens, nachdem auch eine vorübergehende Magen-Darm Störung langsam abgeklungen war ( war etwa eines der gratis Biere vom Bitburg-Pokal schlecht?) war es dann am Donnerstag doch soweit und die Leinen wurden gegen 2130 gelöst und TAHEHA ging auf die diesjährige Reise.

Wenn auch erst einmal bis unter die Küste von Poehl. Anker ins Wasser und bei einer Tabakspfeife den ersten schönen Abend auf See genießen. Bis, ja bis die Ruhe von Millionen von Zuckmücken auch genossen werden wollte. Wo man auch hinsah, alles war voller schwirrender und krabbelnder Mücken. Glücklicherweise war der Niedergang mit einem Moskitonetz verschlossen worden und so blieben die Quählgeister zumindest draußen.

Am nächsten Morgen mussten viele Pützen Wasser dafür sorgen, dass die vielen Leichen über Bord gespühlt werden konnten. Aber noch Tage später wurden Überreste von diesem Überfall an den unmöglichsten Stellen des Bootes gefunden.

DP07 hatte von leichten Winden aus West gesprochen und so wurden erstmals alle Segel gesetzt und – nachdem eine heftige Wuhling von Fallen und anderen Leinen am Mast aufgeklart war- langsam glitten die Küsten von Poehl und Wustrow vorbei.

Und langsam ging auch der Wind schlafen und leichter Nieselregen setzte ein. Also musste der Eiserne seine Arbeit aufnehmen.

Überprüfende Blicke in den Motorraum ergaben, dass das Kühlwasser im zweiten Kühlkreislauf auf unerklärliche Weise verschwunden war.

Von nun an wurde etwa alle Stunde 1 Liter Wasser nachgegossen und die Problemlösung auf den nächsten Hafen verschoben.

Und der hieß Warnemünde. In dem Sportboothafen waren große Umbauarbeiten im Gange und so musste TAHEHA an einem halb verfallenden Steg direkt unterhalb des Sportzentrums festgemacht werden.

Aber die Problemsuche wurde erst für den kommenden Tag festgelegt. Alle Schlauchschellen und Muttern wurden nachgezogen, eine Undichtigkeit am Auspuffkrümmer mit Epoxy und Glasmatte abgedichtet und dennoch ging auf unerklärliche Weise immer noch Kühlwasser verloren.

Des Rätsels Lösung wurde sichtbar, als der Werkzeugkasten aus dem Raum unterhalb der Steuerbord Koje genommen wurde und darin ne Menge Wasser stand. Aus dem Überlaufventil des Warmwasserboilers tropfte es erheblich...! Hier musste ein neues Überdruckventil oder aber eine Verschlusskappe Abhilfe schaffen.

Auf TAHEHA gibt es eine Menge Werkzeug und Ersatzteile, aber eine Verschlusskappe ist nicht darunter.

In Warnemünde war ein entsprechendes Ersatzteil nicht zu bekommen und so wurden einfach die noch ausstehenden Farbarbeiten an Deck in Angriff genommen.

Und plötzlich saß die Admiralin auf einer Bank und beobachtete den Skipper bei seiner Arbeit.

Raus aus den Arbeitsklamotten und rein in feineren Zwirn und der Samstag wurde als Tourist genossen. Backfisch vom Kutter, Kaffee und Eis in einem Kaffee am Alten Strom, so läßt man sich den herrlichen Sonnenschein gefallen.

 

 

Am nächsten Morgen wurden die Leinen gelöst und TAHEHA motorte langsam die Warnow aufwärts, Richtung Rostock.

 

Fest beim Rostocker Segelverein- so nebenbei wurden 16,00 € Hafengebühr fällig!- und dann ging es per Straßenbahn in Richtung Südstadt, zu einem Baumarkt. Und hier wurde tatsächlich eine entsprechende Verschlusskappe gefunden. Also zurück an Bord und den Fehler behoben.

Ein längerer Spaziergang durch die von Touristen gut besuchte Altstadt, Cappuchino in einem Kaffee genossen, Lebensmittel nachgebunkert und dann zurück an Bord und den nächsten schönen Abend an Bord genossen. In den Kaffees am Ufer der Warnow saßen die Menschen und genossen den ausklingenden Tag.

Im Stadthafen lag die WALROSS 4 aus Berlin, die gerade von einer Weltumsegelung zurück war und ein Nachbau der berühmten AMERICA.

 

Am Donnerstag ging es unter Segeln wieder zurück nach Warnemünde wo 4 große Kreuzfahrtschiffe festgemacht hatten. Es ist immer wieder beeindruckend wie viele Menschen sich auf solch schwimmenden Kleinstädten wohlfühlen. Über 8 Stockwerke kleben die Balkone der Außenkabinen wie Schwalbennester; Leben wie in einem Hochhaus, nur mit allem Komfort den man sich vorstellen kann.

 

 

Nichts für den Skipper! Aber es macht schon Spaß, diese Riesen zu bestaunen. Und die abendlichen Abfahrten werden mit viel Getöse und Gehupe zelebriert. Und die Hafenschlepper leisten schon Präzisionsarbeit, wenn es darum geht einen mehr als 360 Meter langen Ozeanriesen auf der engen Warnow zu drehen und auf die Reise in die Ostsee zu schicken.

 

Das Wetter spielte mal wieder verrückt; Regen und Starkwind aus NO. Kein Wetter zum Auslaufen.

Und als dann mehr als 70 Teilnehmeryachten der Hessenregatta einliefen war Warnemünde mal wieder überfüllt. Auch Teilnehmer vom Yachtclub Wismar waren darunter und so wurden Gespräche geführt und so nebenbei auch mal ein Bier genossen. Die Musik im aufgebauten Festzelt klang noch lange in die Nacht und der Skipper saß an Bord und genoss den Abend.

Es war gerade 0530 am nächsten Morgen und TAHEHA segelte in den strahlenden Morgen hinaus. Kurs Dänemark, Gedser war mal wieder der Zielhafen, denn der Wind hatte auf SO gedreht und das eigentliche Ziel, Strahlsund, rückte in weite Ferne. Gegenan, nein danke!

Die Logge zeigte zwischen 5 und 6 Knoten Fahrt an und schon bald verschwand die Küstenlinie von Warnemünde hinter dem Horizont.

DP07 gab für den Nachmittag und die nächsten Tage erneut eine Starkwindwarnung heraus. So wurde in der Kadettrinne der Motor gestartet um den vielen größeren und kleineren Pötten aus dem Weg zu gehen, aber auch um den Zielhafen vor Einsetzen des angesagten Starkwindes zu erreichen.

Die Leinen waren gerade fest und dann ging die Welt unter. Sturmböen und Regenschauer peitschten über den fast leeren Hafen von Gedser und ließen TAHEHA an den Festmachern zerren.

In Gedser ist fast alles so wie immer: Leer in der Vorsaison, einzelne Charteryachten lagen an den Stegen. Nur die netten Damen aus dem Hafenmeisterbüro sind von seelenlosen Automaten abgelöst und die Hafengebühren mit 140 Dk ganz hübsch angehoben worden. Schade!

 

Aber wenn das Wetter so bleibt, wird TAHEHA hier wohl wieder einige Tage festgehalten werden, trotz der Hafengebühren.

 

31.05.2011

 

Auszüge aus den Wetterberichten von DP o7:

28.05.2011: Belte und Sund und Westliche Ostsee: SW um 5, Schauerböen, diesig

29.05.2011: Belte und Sund : SW um 5, teilweise 6,

Westliche Ostsee: SW 5, teilweise 6.

 

Aber irgendwann einmal ist auch Gedser nur noch langweilig und so wurde die kleine Fock ausgerollt und schon ging die Fahrt mit mehr als 5 Kn Fahrt in den Guldborg Sund, Richtung Nyköbing/Falster. 11,6 sm in weniger als 2,5 Stunden, ein guter Schnitt!

Und der Brückenwärter der Kong-Fredric-Bro hatte auch ein Einsehen und wartete mit der Öffnung, bis TAHEHA heran war.

Fest im Innenhafen von Nyköbing. Und der Kontakt mit Detlef, einem Architekten aus Köln, trug dazu bei, dass aus dem einen Tag einfach drei wurden. Klönen bei Tee (mit Geschmack) an Bord von TAHEHA bis morgens um halb zwei, Spagetti mare bei einem Italiener (der aber wahrschein lich ein türkischer Staatsbürger ist), eine Flasche guten Rotweins beim Sonnenuntergang auf der Terrasse des Yachtclubs, Einkauf bei Lidl und dann waren schon wieder drei Tage vorüber. Tage voller Sonnenschein (entgegen den Wettervorhersagen), aber auch mit Gewitter und Böen.

Am 31.05.2011 trennten sich unsere Kurse; Detlef in Richtung Heiligenhafen, der Skipper in Richtung Nord.

Aber schon in Guldborg gingen die Leinen wieder an Land: Graue Wolken besetzten den bis dahin blauen Himmel und eine Gewitterfront mit Regen und Starkwind war an der Außenmole des Lystbodhavn besser auszuhalten, als auf dem doch mehr als 20 sm langen Weg in Richtung Bögesrtröm oder Grönsund bei Wind aus NW, also für etwa 10 sm direkt auf die Nase.

 

Hetz´ mich nicht! Gilt auch für TAHEHA , und morgen ist ja auch noch ein Segeltag!

 

 

06.06.2011

 

Geht es aber leider nur bis zum Abend.

Bei herrlichem Sonnenschein wurden einmal quer durch die Stadt die Füße wund gelaufen, bei FORTEX die Vorräte aufgefrischt und in einer Dönerbude ein Döner tallerken gegessen. Einheimische und Touristen bevölkerten die gogade und interessierten sich für die vielen bunten Auslagen, die überall auf den Gehwegen um Käufer buhlten. In den Straßenkaffees saßen die Menschen und genossen Kaffeelate und Sonnenschein: Sehen und gesehen werden war die Devise.

 

Der Skipper schleppte seine voll beladenen Plastiktüten in Richtung TAHEHA, kaufte -so rein zur Vorsicht noch zwei Rollen Reparaturtape; es könnten ja wieder Segel repariert werden müssen – las schon das dritte Buch aus und wartete auf die Gewitter, die mit vielen Blitzen und Donnergetöse von Nordwest heran zogen. Aber Petrus blies mal wieder nur die Backen kräftig auf und schickte einfach nur Regen, der aber von kräftigen Böen begleitet das Salzwasser von den Booten wusch.

Und am nächsten Morgen war dann der Spuk aber schon wieder vorbei. Dafür wurde die Sicht immer schlechter und Seenebel verhüllte bald das schwedische Ufer, das keine 2 sm von hier entfernt liegt.

Also eben noch ein Hafentag! Und der soll dafür genutzt werden, die in der Zwischenzeit aufgelaufenen Logbucheintragungen ins Netz zu bringen. Mal sehen, was so Interessantes in der „Kulurwerft“, dem mit viel Glas umgebauten ehemaligen Werftgelände am Fährhafen zu finden sein wird?!

 

 

 

02.06.2011

 

Und der nächste Tag kam dann auch so wie vorausgesagt. Hatte es nachts noch kräftig an den Festmacherleinen gerüttelt als das eine oder andere Gewitter mit Starkwind und Regen übers Land zog, war der Morgen aufgewischt und nur der Wind war noch recht gut zugange.

 

Aber die Sonne lachte und zusammen mit der „ Grautvornix“ wurde die Brücke nach nur kurzem Warten passiert und die ersten Wellen spülten über das Vorschiff.

 

Der Motor lief auf vollen Touren und schickte TAHEHA ein über das andere Mal in die Wellentäler und rannte sie dort fest.

So war an ein gutes Vorankommen nicht zu denken und die kleine Fock wurde als Unterstützung ausgerollt.

4-5 Windstärken genau auf Kopf und es mussten etwa 10 sm gegenan zurückgelegt werden. Für diese Strecke brauchte TAHEHA fast 3 Stunden und musste einen langen Riss im oberen Bereich des Segels als Tribut zahlen.( Ist aber in der Zwischenzeit mit viel Tape wieder repariert worden. Aber im Winter ist eine neue Fock fällig; und das nach fast 30 Jahren !!!)

„Grautvornix“ blieb bald in den Wellen achteraus und es machte langsam Spaß die geringen Wassertiefen bis auf die 3-Meterlinie auszusegeln.

Und nach vielen vielen Wenden wurden die schwarz-gelb-schwarz geringelten Tonnen querab von Femö sichtbar und gaben den Weg frei in tieferes Wasser

Ab jetzt war segeln ein reines Vergnügen; die große Genua wurde ausgerollt und ab ging die Fahrt mit fast 7 Knoten in Richtung Bögeström oder Grönsund. Oder vielleicht doch Vordingborg ?

Schnell waren die beiden Brücken unterquert, aber leider fand der Skipper nicht die entsprechende Seekarte, die Aufschluss über die ausgepriggten Fahrrinnen durch das teilweise nur 2 Meter tiefe Wasser vor dem Hafen geben konnten, Bei dem Sonnenschein und im Gegenlicht waren sie nicht auszumachen und so wurde der Entschluss gefasst, nach Stubbeköbing/Falster abzulaufen.

1800 lag Stubbeköbing quer und TAHEHA machte immer noch 6 Knoten Fahrt. Also weiter. Vorbei an Harbölle und hinein in die gut ausgetonnte Rinne, die in die freie Ostsee führt.

Auf Backbordseite waren die Konturen von Mön sehr gut sichtbar und ein Ankerplatz unter den Kreidefelsen sollte für die Nacht aufgesucht werden.

Leider wurde unterhalb der Klippen der Wind so kräftig abgelenkt, dass an ein ruhiges Ankern nicht zu denken war.

Also umgedreht und mit dem letzten Büchsenlicht gingen die Leinen gegen 2230 im Hafen von Klinholm an Land.

Es war gerade 0530 am nächsten Morgen als TAHEHA den Hafen verließ und etwa 3 sm westlich auf 4 Meter Wassertiefe vor Anker ging..

 

Der Skipper musste ja auch mal so richtig ausschlafen können!

Bei strahlendem Sonnenschein wurde um 1100 im Cockpit geduscht, ein ausgiebiges Frühstück eingenommen und dann mit herrlichem halben Wind erneut entlang der Klippen von Mön entlang gesegelt.

Die Selbststeueranlage wurde eingeklinkt und die 18 sm bis Rödvig unter Vollzeug ohne des Skippers Hand zurückgelegt.

Im Sportboothafen lagen viele Schweden aus Gisläv, die eine Geschwaderfahrt in die dänische Südsee machten und da war kein freier Platz zu finden. So wurden die Leinen im Fischereihafen festgemacht und ein gutes Stück warm geräucherter Lachs in einem Fischrestaurant am Hafen verspeist. Schmeckt doch besser als „ von de Büchs`“.

Am nächsten Morgen stand ein leeres Benzinfass auf dem Kai mit einem Gruß von Donald, dem Australier, der auf seinem Boot in Rödvig wohnt. Ihn persönlich habe ich bis jetzt leider nicht sprechen können. Aber der Abend ist ja noch frisch und vielleicht treffen wir uns doch noch....

 

Also noch eine Nacht in Rödvig und morgen soll die Sonne ja auch wieder scheinen.

 

Und die schien dann tatsächlich kräftig. Nach einem etwas längeren Klönschnack mit Donald, der dem Skipper das Geld übergab, dass er für den Verkauf des Benzins im vergangenen Jahr eingenommen hatte, wurden die Leinen gelöst und TAHEHA segelte langsam an den Klippen von Stevns vorbei. Es ist immer aufs Neue beeindruckend die unterschiedlichen Kreideformationen zu bestaunen, die hier und da neue Abbrüche zeigen. So kann man sehr gut sehen, wie ein Teil des Kirchenschiffs an der Kliffkante ins Wasser gestürzt ist. Mal sehen, wie es in den nächsten Jahren aussieht.

 

Mit weniger als 3 Kn Fahrt überquerte TAHEHA die Kögebucht und schon bald waren wieder die Pylone der Öresundbrücke am Horizont auszumachen. Langsam schälten sich auch die Umrisse der Festung bei Dragör aus dem Dunst und Kreuzfahrer und Frachter drängten sich in das schmale Fahrwasser zwischen Sandholmen und Amager.

Und wie schon in den Vorjahren war es wieder interessant zu sehen, wie im Abstand von manchmal weniger als zwei Minuten Flugzeuge dicht über dem Wasser des Öresundes zum Flugplatz Kastrup einschwebten.

Vom Ufer bei Sundby erklang kubanische Musik laut über das Wasser und TAHEHA ging auf der 5 Meter-Linie vor Anker und der Skipper genoss sein Abendbrot bei südamerikanischer Musik.

Der unregelmäßige Wellengang versprach aber wieder wenig ruhiges Schlafen vor Anker und so wurde für die Nacht der Hafen von Magreteholm aufgesucht.

Es war schon dunkel als TAHEHA zwischen den Dalben des Segelvereins Lynetten einen Platz für die Nacht gefunden hatte.

 

Frühmorgens um 0630 segelte TAHEHA wieder raus in den Öresund. Aber nur wenige sm und der Anker wurde erneut ins Wasser gesetzt und der Skipper nutzte das schöne Wetter zu einer Dusche im Cockpit, einem ausgedehnten Frühstück im Sonnenschein und – na ja, es waren dann wieder drei Stunden Erholungsschlaf- bevor die Segel wieder gesetzt wurden und bei leichtem Wind quer über den Öresund bis unter die schwedische Küste gesegelt wurde. Und dann hatte TAHEHA einen blinden Passagier an Bord. Eine Libelle nutzte das Achterstag für eine kurze Erholungspause bevor sie ihren Flug über die weite Wasserfläche fortsetzte.

Vorbei an Flakfortet bis unter die Küste von Klagshamn und dann ein weiter Holeschlag in Richtung Ven.

Leider schlief der Wind so nach und nach völlig ein und der Motor wurde gestartet um die letzten 5 sm bis unter die Küste von Ven zurück zu legen.

In einer kleinen Bucht wurde wieder Anker geworfen und der wunderschöne Nachmittag genossen.

So nach und nach verließen die anderen Ankerlieger die Bucht und fuhren den heimatlichen Häfen entgegen und TAHEHA schaukelte allein still vor sich hin.

 

Eigentlich sollte hier die Nacht verbrachte werden, aber Rasmus machte mal wieder einen Strich durch die Rechnung und brachte plötzlich herrlichen Segelwind aus NO und auch dieser Ankerplatz wurde recht unruhig.

 

 

Also wurden gegen 1900 die Segel gesetzt und mit teilweise mehr als 8 Kn (!!!) zog TAHEHA dem Hafen von Helsingör entgegen. Das ganze Schiff brummte so richtig als es in wilder Fahrt dem Schloss von Hamlet entgegen rauschte. Natürlich musste mal wieder den geschäftig hin und her fahrenden Fähren ausgewichen werden, wurde eine -wenn auch ungleiche Wettfahrt mit einem Richtung Nord laufenden Kreuzfahrer ausgetragen (und verloren)- und dann waren auch schon die Molen des Sportboothafens in Sicht.

Das war schon ein kleiner Rekord: Fast 16 sm in weniger als 2 Stunden!!!

Aber als die Leinen in dem nicht voll ausgelasteten Hafen (es ist eben doch noch keine Hochsaison) fest waren, die obligatorische Tallycard für Strom und Wasser am Automaten des Hafenmeister Büros gezogen war, der Skipper ein großes Eis genascht hatte, war wieder ein schöner Segeltag zu Ende.

So kann es weitergehen!.

 

 

07.06.2011

 

Nach recht langem Schlaf und umfangreichem Frühstück verholte sich der Skipper in die Bibliothek

des Kulturzentrums in den alten Werftgebäuden um endlich die auf einem Stick gespeicherten Logbucheintragungen ins Internet zu bringen. Ja wenn man doch der dänischen Sprache etwas besser mächtig wäre... Da wären dann nicht einige Dateien verloren gegangen!!!

Aber der Skipper hat ja noch genügend Zeit, das Buch: “JOMLA FÜR DUMMIS“ besser kennen zu lernen und da werden in Zukunft ( vielleicht) solche dummen Anfängerfehler nicht wieder vorkommen.

Aber letztendlich landeten doch die ersten Berichte auf der homepage (wenn auch nicht dort, wo sie eigentlich hingehören. Aber vielleicht hilft mir hier noch mein Administrator ein wenig weiter...!)

Bei leichtem Nieselregen wurde wieder ein trip through the city unternommen, die bei diesem Wetter nicht ganz so gut besucht war, wie an Sonnenscheintagen.

Auf dem Rückweg fuhr gerade die Lokal-Bahn vorbei und da ein Bahnhof gleich um die Ecke war, entschied der Skipper mal per Schiene nach Hornbek zu fahren.

Ein netter kleiner Hafen an der Nordseite Seelands, aber mit 160 Dk auch recht teuer.( Hier wird nach Bootsbreite berechnet).Ein kurzer Rundgang durch den anheimelnden Ort, einige kleine Geschäfte, Superbrugsen und Netto und Boutiken auf zwei Straßen und ringsum viel Landschaft.

Das ist alles.

Also wieder retour nach Helsingör und erst einmal ein umfangreiches Abendessen mit Schnitzeln und Blumenkohl zubereitet und genossen.

Mal hören, was die Lügologen für den kommenden Tag vorhersagen; vielleicht werden dann die Leinen doch gelöst und der Kurs weiter nach Nord ? oder doch nach Süd abgesetzt.

 

 

10.06.2011

 

Die Nacht war etwas kürzer als sonst, weil die Teilnehmer am Gaffelsegler-Treffen am Nye Havn eine so tolle Kapelle (oder sagt man :Band ?) engagiert hatte, die nicht nur schön laut, sondern auch manchmal ( vor allem zu fortgeschrittener Zeit, sprich Bierkonsum,) ganz schön daneben gelegen hat, wenn es darum ging, die richtigen Töne zu treffen. Aber irgendwann gegen Mitternacht war dieser Krawall doch zu ende und der Skipper konnte endlich ruhig schlafen.

 

Morgens war die Welt wieder in Ordnung und die Sonne und der angesagte West-Wind trieben TAHEHA bald ausChritians Havn und, nach einer erneuten Rundfahrt zu den vielen Gaffelseglern, aus dem Bereich des Kopenhagener Hafens.

Nur mit Genua waren die 6 sm bis Dragör schnell abgesegelt und die Festmacher wurden (mal wieder) im Sportboothafen festgemacht. Diesel bei der nahegelegenen Tankstelle gebunkert, Obst, Gemüse und Fleisch für die bevorstehenden Pfingsfeiertage eingekauft, mal eben 1 Pfund Erdbeeren aufgegessen und dann ging die schwedische Flagge am Flaggenfall hoch: Limhamn wir kommen.

Quer über den Öresund, nach wenigen Meilen unter immer wieder imposanten Öresundbrücke hindurch, im Hintergrund mit großer Schhlagseite ein offensichtlich schwer auf Grund liegender Fischer und dann waren auch schon die Einfahrtmolen des Smaboathamn von Limhamn erreicht.

Waren wir es von Berlin gewohnt, dass am Freitag vor Pfingsten überall Feten im Gange waren, so war in Limhamn „der Hund begraben“. Der Hafen sehr sehr ruhig, viele Bootsplätze nicht belegt, das Hafenrestaurant geschlossen und weit und breit kein Mensch zu sehen.

So war der Skipper, nachdem er in der By (Stadt) schwedisches Geld besorgt hatte, der einzige, der auf der Mole des Hafens den herrlichen Sonnenuntergang bewunderte. Bei einer sehr klaren Sicht waren die Konturen von Kopenhagen scherenschnittartig im Hintergrund zu sehen. Und dann ging auch noch der Mond über der Öresund-Brücke auf.

Richtig kitschig, aber schön.

Ein spätes Abendessen beendete diesen schönen Segeltag und der Skipper konnte bei den klappernden Fallen (auf anderen Booten) ruhig einschlafen.

 

 

18.6.2011

 

Draußen tobt immer noch der Wind und auch der Regen sorgt dafür, dass dem Skipper so garnicht nach Weitersegeln ist. Und dann sind da ja auch noch die KLEINEN zu lösenden Probleme mit dem Motor.

Die Busverbindung nach Trelleborg war ja schon bekannt und so ging es mal wieder der Fähre entgegen. In Trelleborg war aber noch genügend Zeit bis zur Abfahrt und die nutzte der Skipper, um sich ein wenig nach einer VW Werkstatt um zu sehen. Und man muss ja auch mal Glück haben: Eine Familie erklärte den Weg zu eben dieser Werkstatt und, da dieser doch etwas weit war, wurde der Skipper eingeladen und bis vor die Haustür von VW gefahren.

Dichtungen für die Auspuffanlage gab es, aber einen passenden Keilriemen und die Dichtungen für die Ansauganlage auch nicht.( Für so ein altes Auto.... wie gehabt.) Aber ein Hinweis auf BILEDELA , Autoteile also, und auch der Tip eines Monteurs, den oberen Totpunkt für die Einstellung der Zahnriemenscheibe dadurch zu ermitteln, dass man eine Einspritzdüse herausschraubt und mit Hilfe eines Drahtes die Bewegung des Kolbens ermittelt, waren gold richtig

Also auf zu dem besagten Teilelager und mit Händen und Handskizzen dem Verkäufer klar gemacht um welche Probleme es sich handelt.

Keilriemen ? In 20 verschiedenen Längen vorhanden!!! Um nicht wieder etwas falsches zu kaufen wurden eben drei verschiedene Längen ausgewählt und auch ein Spezialschlüssel für die Einspritzdüsen, Dichtungsmasse und Schläuche erworben. Und die fehlende Dichtung könne man auch bis zum Samstag besorgen.

Adieu Fähre! Per Bus wieder zurück an Bord und weiter geschraubt.

Irgendwann so gegen 2300 wurde erst vorsichtig per Hand und dann per Starter der Motor gedreht. Nichts saß fest und nach dem zweiten Nachstellen der Einspritzdüse hustete das Ungetüm mit schwarzem Rauch die „ Bude“ so voll, dass der Rauchmelder an Bord überhaupt nicht mehr aufhören wollte zu schreien.

Dem Skipper fiel ein riesengroßer Stein vom Herzen: Der Motor lebt!!!

Am Samstag wieder zurück nach Trelleborg, die bestellte Dichtung abzuholen, mal kurz bei Clas Olson vorbeigeschaut und die eine oder andere Kleinigkeit gekauft und am Nachmittag ging die Schrauberei weiter. Am Abend war es dann so weit und der Motor konnte eine Weile im Standgas laufen. Natürlich mussten die Laufgeräusche per Telefon an die Heimat gesendet werden um damit auch dort die Sorgenfalten aus den Gesichtern zu glätten.

Das hier und da noch eine Undichtigkeit in der Wasserversorgung nachzuarbeiten war oder aber doch die neue Wasserpumpe eingebaut werden sollte, da aus der alten doch zu viel Wasser verloren ging, konnte dem Glücksgefühl nur wenig antun. Und am Montag wird wieder per Bus zu VW gefahren und eine neue Keilriemenscheibe für die Wasserpumpe besorgt. Denn, wie gesagt: Draußen ist eh kein Wetter zum Weitersegeln.

 

Auszug aus dem Wetterbericht: West bis Südwest um 6, in Böen 7 – 8, Gewitterböen, Temperatur um 13 Grad.

Wann ist Sommeranfang????

 

Nachtrag: Gegen 1600 ist der Skipper zum 5. Mal Opa geworden. Ein Sonntagskind!

 

 

 

20.06.2011

Wie gehabt: Per Bus nach Trelleborg, wieder zu VW, wieder :„ For such an old Car..., wieder zu Bieledela, auch hier gab es keine neue Keilriemenscheibe, aber eine neue Wasserpumpe. Wieder retour nach Limhamn, wieder geschraubt und jetzt funktioniert alles bestens.

 

Nur das Wetter nicht: Siehe oben

 

 

 

12.07.2011

 

Und den Klabautermann gibt es doch!

Nach zwei weiteren schönen Tagen in Dragör wurde der Heimweg fortgesetzt. Der Motor wure gestartet und TAHEHA lief in einen sonnigen Tag hinaus. Dragör verschwand ganz langsam am Horizont und in der Kögebucht wogten langsam die Wellen von weit am Horizon fahrenden Schiffen. Der Motor brummte still vor sich hin, bis , ja bis eine Wolke von Wasserdampf aus der Kajüte stieg. Schnell wurde der Motor ausgestellt und ein Blick in den Vorratsbehälter der Kühlung ließ wieder Böses ahnen: Kein Kühlwasser mehr. Hoffentlich war nicht schon wieder die Zylinderkopfdichtung hin!?

Die Segel wurden gesetzt und mit weniger als 2 Kn Fahrt dem Ufer von Stevns entgegengesegelt.

Nach einer Weile fasste sich der Skipper ein Herz und startete- nachdem das Kühlwasser aufgefüllt war- den Motor. Kein Wasser im Öl und auch alles Andere schien in Ordnun zu sein....

Nur das leise Plätschern aus dem Mororraum war nicht zu überhören. Ein Kühlwasserschlauch war gerissen!

Also mal wieder improvisieren und mit Hilfe von Tape den Schaden behoben.

Die weitere Reise nach Dragör verlief ohne weitere Vorkommnisse. Fest im Fischereihafen und erst einmal ein Eis essen und einen kleine Hafenrundgang bei strahlendem Sonnenschein unternommen.

Voll war es hier; mit teilweise 4-er Päckchen war der Sportboothafen dicht belegt. Nur im Fischereihafen war noch etwas Paltz, der aber auch im Verlauf des späteren Nachmittages langsam rar wurde.

Einige besonders schlaue Segeler legten sich an die Kaikante der Fischkutter, die durch gelbe Markierungen markiert darauf hinwiesen, dass hier nicht angelegt werden sollte.

Als dann gegen 2300 die Fischkutter zurückkamen konnte man prima Hafenkino beobachten: Hektik an Bord, Deckslampen erstrahlten, Leinen wurden überhastet gelöst, Motoren sprangen an und so manch verschlafener Segler versuchte -teilweise im Schlafanzug- irgendwo einen neuen Liegeplatz in dem eh schon überfüllten Hafenbecken zu finden.

Am nächsten Morgen zog die Armada der Segler weiter und es wurde vorübergehend ruhig im Hafen. Am Abend wiederholte sich das Schauspiel vom Vortag und einige Charterbootsführer sorgten gegen 2300 Uhr wieder für ein erneutes Spektakel: Fischkutter kamen und sehr aufgeregte Schiffsführer versuchten...(s.o.)

 

Aber auch TAHEHA wollte weiter und so wurden sie Segel gesetzt und Kurs auf die Klippen von Mön abgesetzt. Leider ging Rasmus langsam die Puste aus und der Motor wurde wieder gestartet.

Nach fast 2 Stunden ereignisloser Fahrt kamen zunehmend Dieselschwaden aus dem Motorraum.

Maschiene aus und wieder Segel hoch. Ein Blick auf den Motor: Überall war Diesel verspritzt und qualmte kräftig vom warmen Motor.

Mit Hilfe eines Spiegels wurden die Dieslleitungen untersucht und festgestellt, dass der Klabautermann einen Überwurf an der Einspritzpumpe gelöst hatte und dadurch die Schweinerei verursacht worden war.

Motor abkühlen lassen und mit Hilfe von viel Küchenrollenpapier etwas Ordnung geschafft.

 

Die Kreidefelsen blieben auf Steuerbordseite und, da es noch früh am Nachmittag war, der Kurs auf den Grönsund abgesetzt. Häsnes wäre der nächste Hafen. Leider hatte Rasmus wieder Langeweile und änderte sein Pusten genau auf Südwest, sodass Kreuzen angesagt wurde.

Bei zunehmendem Wind hoch am Wind mal 5 sm nach See und dann wieder 5 sm Richtung Küste segelte TAHEHA weiter nach Süden.

Als Rasmus genug getan hatte und sich schlafen legte ging TAHEHA etwa 3 sm südlich von Häsnes vor Anker. Ruhig vor Anker rollend, die langsam am Ufer aufgehenden Lichter der Feriensiedlungen von Marielyst beobachtend genoss der Skipper den schönen Abend im Cockpit.

 

 

Am nächsten Morgen ging kurz nach Sonnenaufgang der Anker aus dem Wasser und mit langsamer Motorfahrt glitt die Ostküste von Falster steuerbord vorbei.

Gedser oder gleich weiter in Richtung Warnemünde? In Höhe des Gedser Reffs kamen die Dampfwolken des Kühlturmes des Kraftwerkes von Warnemünde über die Kimm und der Skipper entschloss sich, direkt nach Warnemünde zu segeln.

Um dem starken Schiffsverkehr auf dem Kiel-Ostsee-Weg schnell aus dem Weg zu gehen wurden die nächsten sm unter Motor zurückgelegt. Aber dann war wieder Segeln angesagt. Sonne pur, 3 Windstärken, Seglerherz was willst du mehr.

Wind! Denn dem ging so nach und nach die Kraft aus und der Motor musste schon wieder seine Arbeit übernehmen.

Wenn schon unter Maschine, dann kann der Kurs auch auf Kühlungsborn abgesetzt werden. Gedacht, getan und TAHEHA steuerte einen Kurs, der den Heimathafen immer näher kommen ließ.

Etwa 5 sm querab von Kühlungsborn ging aber auch demMotor die Kraft aus!

Der Dieselvorrat war aufgebraucht! Aber für solche Fälle sind immer 5 Liter Reserve an Bord und die sollten gut reichen um im Hafen von Kühlungsborn für Nachschub zu sorgen.

Oder aber, bei kleiner Fahrt, sogar bis Wismar?!

Gegen 1800 hatte Rasmus Erbarmen mit dem Skipper und nahm ihm die Entscheidung ab. Zunehmender Wind aus südöstlichen Richtungen war nahezu ideal für einen Anlieger auf Poel.

Es war 2300 Uhr, das Feuer von Timmendorf zeigte den Weg heimwärts, ein ausserhalb des Fahrwassers laufender KÜMO sorgte vorübergehend für etwas Verwirrung bei der Identifizierung der Leuchttonnen, als die Einfahrt in die Wismarbucht voraus war

Und dann ging alles ganz schnell. Tonnen zählen, in die Nacht auslaufenden KÜMOs ausweichen, und dann waren die Schwedenköpfe beim Yachtclub Wismar erreicht.

 

Die Segel wurden geborgen und unter Maschine der Hafen angelaufen.

Aber auch hier trieb der Klabautermann noch einmal sein Unwesen: Beim Anlegen klemmte das Getriebe und TAHEHA konnte nicht mehr rückwärts gehen. Also noch einen Alarmaufschießer gefahren und dann war auch diese Reise gut zu ihrem unfreiwilligen Ende gekommen.

 

PS: Am nächsten Morgen funktionierte übrigends das Getriebe wieder einwandfrei!

Hatte der Klabautermann keine Lust mehr den Skipper zu ärgern ?

 

 

07.07.2011

 

Und dann war schon wieder eine Woche mit schrauben, neueinstellen der Dieselpumpe, des Zahnriemens, der Nockenwelle usw. vergangen und der neue „ Alte“ wollte partout nicht anspringen. „ Mister Tyskland“ war bald im ganzen Hafen bekannt und hier und da wurden gut gemeinte Ratschläge gegeben, die aber alle nicht dazu führten, den Motor zum Laufen zu bringen. Fleming, ein Mitglied des Vorstandes des Sundby Segelvereines. kam immer wieder zu TAHEHA um nach dem Rechten zu sehen und Mut zuzusprechen. Die Vereinsflaggen wurden getauscht und eine Einladung zur Eröffnungsfeier der Dänischen Folkeboot Meisterschaft ausgesprochen.

An dieser Stelle muss der tollen Gastfreundschaft und der Hilfsbereitschaft der Mitglieder des Vorstandes, hier vor allem Fleming und dem Hafenteam ein ganz ganz großes Dankeschön ausgesprochen werden. Praktizierte Seemanschaft von ihrer besten Seite.

 

Als sich der Hafen im Vorfeld der Meisterschaft immer mehr mit Folkebooten füllte und fürGastboote keine Plätze angeboten werden konnten, wurde TAHEHA neben die Slipanlage gelegt, wo der Skipper ungestört seiner neuen Leidenschaft, Motoren auseinander und wieder zusammen zu schrauben, ungestört und letztenendes erfolglos frönen konnte.

 

Mit Salutschüssen aus verschiedenen historischen Kanonen, kurzen Ansprachen, Musik und Bier wurde die Meisterschaft eröffnet und der Skipper war mitten drin. Quasi ein Mitglied der Familie der Segler des Vereines in Sundby.

Aber irgendwie war der Drang weiter zu segeln doch so groß, dass sehr früh am Morgen des darauf folgenden Tages, und früh heißt tatsächlich 0500 Uhr! die kleine „Hauptmaschine“ TAHEHA mit fast 2,5 Kn Fahrt aus dem Hafen und auf einen wind- und wellenlosen Öresund schob.

Hinter leichtem Frühnebel stieg im Osten der rote Ball der Sonne aus dem Meer und TAHEHA zeichnete mit langsamer Fahrt eine einsame Spur durch das ölig gatte Wasser des Öresundes.

Da die Benzinvorräte für den Außenbordmotor recht gering waren und – bei dem sehr geringen Wind -mit mehrstündiger Motorfahrt gerechnet werden musste, wurde kurz entschlossen der Hafen von Dragör angelaufen.

Und hier war der Teufel los: DieWeltmeisterschaft der J80 Boote hatte mehr als 70 Mannschaften aus aller Welt in den kleinen Hafen gelockt. Teilweise in 4-rer Päckchen stapelten sich die Boote, waren alle freien Boxen für Teilnehmer freigehalten worden, sodass es ein großer Glücksumstand war, dass TAHEHA doch noch einen Platz in dem Bootsstand eines Regattaleiters fand, dessen Boot während der Rennen außerhalb festgemacht wurde.

Nach einigen Stunden Schlaf im Cockpit untersuchte und überprüfte der Skipper erneut alle Teile des Motors, musste mit neuen Startversuchen aber warten, bis die Batterien wieder aufgeladen waren. Und das benötigt einige Stunden Zeit. Und bis dahin wurdef die Sonne genossen, wurden kleinere Einkäufe getätigt und einfach am Hafenleben teilgenommen.

 

Und dann kam der nächste Morgen und im strömenden Regen bequemte sich der Motor nach den vielen Tagen des Bastelns doch einige Lebenszeichen von sich zu geben und zu mindest einige Umdrehungen frei zu laufen!!!

Doch es mussten noch weitere Einstellversuche vorgenommen um dann doch den Durchbruch zu erreichen: Der Motor lief!!! Wenn auch noch etwas stotternd, aber er lief.

Als ob der Wettergott dieses Ereignis auch positiv bewerten wollte, stellte er den Regen ab und der Nachmittag wurde wieder so richtig sommerlich; Sonne satt und warme Außentemperaturen.

Aber nicht nur die Wärme brachte den Skipper in den nächsten Stunden zum Schwitzen, denn nun mussten nur noch die verschiedenen Kabel wieder angeschlossen werden und dann sollte der Alptraum eigentlich ein Ende haben.

Aber leider waren da 12 Steckbuchsen und eine Menge Kabel, die irgendwie den Buchsen zugeordnet werden mußten. Und als dann die Nacht hereinbrach hingen immer noch viele herrenlose Kabel im Mototrraum herum.

Und es dauerte dann noch einmal einen nassen Regentag lang und war schließlich doch nur ein Provisorium. Aber der Motor konnte gestartet werden und das war die Hauptsache.

 

Der Motor von TAHEHA, eine unendliche Geschichte ? Mal sehen was jetzt noch passiert.

Voller Optimismus baute der Skipper den Hilfsmotor von seiner Hilfskonstruktion am Heck ab. Ab sofort sollte der „ Große“ für den nötigen Vortrieb von TAHEHA bei Flaute sorgen.

Und die kommt bestimmt auch mal wieder, wenn die Regen- und Starkwindtage des diesjährigen Sommers vorbei sein sollten.

Nur wann, das ist hier die Frage.

 

 

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